Förderverein St. Severin Garching e.V.
Patrona Bavariae (Abschluss 2017)


Seit über 100 Jahren bestand bereits der Wunsch der Pfarrgemeinde, in Garching eine Mariensäule aufzustellen.
Denn schon 1913 wurde eine Stiftung „Mariensäule" gegründet. Auf dieses Geld wurde verwiesen, als es 1961 um die Frage des Nachweises von Eigenkapital für die Finanzierung des Kirchenneubaus St. Severin ging (siehe Kapitel 1 dieser Chronik).
In der Geschichte der Pfarrei St. Severin finden wir erst 1980 unter Pfarrer Königbauer wieder das Stichwort Mariensäule. Im Beschlussbuch der Kirchenverwaltung steht am 23.10.1980 der Eintrag: „…dass eine Sondierung bezüglich einer Mariensäule vor dem alten Pfarrhaus unternommen werden solle und eine Kontaktaufnahme mit Architekt, Bildhauer und (politischer) Gemeinde erfolgen solle".
Dann folgte am 11.2.1983 unter Pfarrer Anneser der Eintrag: „Die Kirchenverwaltung stimmt der Errichtung einer Mariensäule auf dem Bürgerplatz zu. Das Baureferat der Diözese wird gebeten, durch einen Künstler einen Entwurf zu fertigen und Kosten zu ermitteln." Die nächste Erwähnung der Mariensäule findet sich erst am 19.7.2000. Hier wurde von der Kirchenverwaltung die Standortfrage erneut aufgegriffen und Pfarrer Windolf gebeten, diesbezüglich Gespräche mit dem erzbischöflichen Baureferat wieder anzustoßen.

Erst 2013 kam wieder neuer Schwung auf.
Da ergriff der Förderverein St. Severin unter der Vorstandschaft von Dr. Günter Koller und Alfons Kraft diese Initiative.
Auf seiner Mitgliederversammlung ließ der Vorstand den Verein abstimmen, ob er den Vorstand beauftrage, das Projekt Mariensäule vorwärts zu treiben. Die Zustimmung war überwältigend. Am 3.12.2013 beschäftigte sich die Kirchenverwaltung mit dem Projekt und befürwortete einstimmig die Initiative. Sie sprach sich dafür aus, den Förderverein die Planung einer Mariensäule konkretisieren zu lassen. Der Vorstand des Fördervereins ging erneut auf Standortsuche, auch erste Gespräche mit Bürgermeisterin Gabor stießen auf grundsätzliches Wohlwollen. Schließlich wurde an deren Nachfolger Bürgermeister Dr. Gruchmann eine schriftliche Anfrage zur Aufstellung einer Skulptur zu Ehren der Patrona Bavariae auf städtischem Grund formuliert, die am 5.5.2015 im Ausschuss für Bau, Planung und Umwelt diskutiert wurde. Die vorgeschlagenen Standorte des Fördervereins waren der Rathausplatz und der Platz zwischen Jugendheim Profil und dem U-Bahneingang. Der Ausschuss war grundsätzlich positiv gestimmt, sprach sich aber für eine erneute Standortsuche aus. Die nächste Behandlung des Themas fand am 12.11.2015 statt, diesmal vor dem Haupt- und Finanzausschuss. Auf der Vorschlagsliste für den Standort standen 1) Fläche zwischen Jugendheim und U-Bahn, 2) Fläche südlich des Hüterwegs gegenüber dem neuen Biergarten und 3) der Platz vor dem Postgut, wobei der Förderverein 1) und 2) favorisierte. Die fast einstimmige Entscheidung fiel zugunsten 2). Dabei wurde festgehalten, dass bei der „Gestaltung und Aufstellung der Patrona Bavariae als religiöses Symbol auf öffentlichem Grund die Glaubensvielfalt in Garching Beachtung finden müsse". Daraufhin hat die Vorstandschaft des Fördervereins nach Beratung durch Prof. Mödl (1. Vorsitzender des Vereins für christliche Kunst in München), Dr. Kürzeder (Direktor des Diözesanmuseums in Freising) und Pfarrer Ljubisic Anfang 2016 drei einschlägige Bildhauer und Meisterschüler der Münchner Kunstakademie eingeladen, in einem Wettbewerb Gesamtkonzepte zu erarbeiten und einzureichen. Es handelte sich um die Künstler Johann Brunner, Frau Elke Härtel und Frau Lioba Leibl. Am 30. Mai 2016 wurden die eingereichten Vorschläge von den Künstlern vorgestellt und von einer Jury bewertet. Jury-Mitglieder waren Prof. Mödl, 1. Bürgermeister Dr. Gruchmann, Pfarrer Ljubisic, Kirchenpfleger Prof. Dr. Hegering, die Vorsitzende des Pfarrgemeinderates Nicola Gerhardt, Alfons Kraft als 2. Bürgermeister und 2. Vorsitzender des Fördervereins und Dr. Günter Koller als 1. Vorsitzender des Fördervereins. Aus dem Wettbewerb ging einstimmig die Arbeit von Frau Lioba Leibl als Sieger hervor. Frau Leibl stellte ihren Entwurf sowohl bei der Mitgliederversammlung des Fördervereins am 14. Juli als auch in der Sitzung des Stadtrates am 26. Juli vor. Auf der Basis des ausgewählten Gestaltungskonzepts für die Skulptur und den Aufstellungsort sowie der Kostenschätzung mussten in der Folge die Wege für eine Sicherstellung der Finanzierung sowie Verhandlungen mit der Stadt Garching über die Umsetzung der Standortgestaltung konkretisiert werden. Die Kosten für die Marienfigur samt Umgriff betragen 95.000 € und sind vom Förderverein St. Severin im Vertrauen auf die Spendenfreudigkeit der Garchinger(innen) aufzubringen.
Die Stadt Garching hat die Übernahme der Platzgestaltung und Bepflanzung übernommen. Die Enthüllung und Segnung der Skulptur zu Ehren der Patrona Bavariae war im Rahmen eines Festakts am Samstag, den 16. September 2017, am Voraben
d des 50. Weihetages von St. Severin.

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